2011

 

e3 networks

Ausgangsüberlegungen:

Bürgerschaftliches Engagement ist seit je her ein zentrales Element der gesellschaftlichen Entwicklung, unabhängig von der jeweiligen politischen Organisationsform von Gesellschaften und über die historischen Epochen hinweg. Neu ist, dass dieses Engagement auch in den Focus von Politik und Wissenschaft geraten ist, nicht nur in Deutschland, auch in den anderen EU-Mitgliedstaaten und weltweit.

Clash of Civilisations und Dialog der Kulturen sind Bedrohungspotential und Handlungsoption in Zeiten verstärkter Migration und Globalisierung. Je umfassender der Dialog gelingt, umso geringer ist die Gefahr, dass im Zusammenprall unterschiedlicher Kulturen und kultureller Werthaltungen offene Gesellschaften im Zusammenspiel von Terrorgefahr und Überwachungsstaat zerrieben werden.

Die Kommunikation zwischen Regierungen und Unternehmen intensiviert sich weltweit, nicht nur wegen der Einsicht in deren Notwendigkeit, sondern weil beide Bereiche über Instrumente der Kommunikation und Zusammenarbeit verfügen:

Regierungen schließen Abkommen,
Unternehmen beteiligen sich gegenseitig in den jeweils zur Verfügung stehenden Rechtsformen.

Die wichtigste Ressource stabiler Entwicklung in Frieden, sozialer Sicherheit und ökologisch tragfähiger Produktions- und Konsumtionsformen ist jedoch das Bewusstsein der Menschen für die Notwendigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit zum Erreichen dieser Ziele für alle.

Die Zusammenarbeit der Menschen verfügt allerdings nicht über hinreichend entwickelte Handlungsformen, sobald das lokale oder regionale Umfeld verlassen wird. Transnationale Kooperation ist in der Welt der NGOs oder des Dritten Sektors, der zivilgesellschaftlichen Organisationen oder des sozialwirtschaftlichen und gemeinnützigen Bereichs unterentwickelt.
Auch innerhalb Europas kommt die Zusammenarbeit über die Kooperation am einzelnen, in der Regel EU-finanzierten Projekt nicht hinaus. Kinder- und Jugendhilfeorganisationen arbeiten ebenso so wenig in Kooperation mit Organisationen aus Nachbarländern, wie Träger des Gesundheits- oder des Umweltbereichs. Vor allem fehlen Konzepte institutioneller Kooperation: der Aufbau transnationaler Joint Ventures in den Sozial-, Kultur- oder Umweltbereichen sind selten bzw. überhaupt nicht vorhanden, die kapitalmäßige Beteiligungen an Unternehmen der Sozialwirtschaft nahezu unbekannt.

Einer der Gründe für den Mangel an Kooperation und Dialog im Dritten Sektor ist die mangelhafte Kenntnis der Arbeitsweise der jeweils Anderen. Hierzu zählen nicht nur Fragen des jeweiligen inhaltlichen Konzepts und der jeweiligen Ausgangssituation. Auch Fragen der jeweils wirkenden Finanzierungsmechanismen, der zur Auswahl stehenden Rechtsformen und der Besteuerung sind von Bedeutung, wenn es darum geht, konkrete Kooperationen und dauerhafte Dialogstrukturen über die Landesgrenzen hinweg zu organisieren.

 

euroCom

Gesellschaft für europäische Kommunikation e.V.

Brachvogelstr. 1

10961 Berlin - Kreuzberg

http://www.eurocom.org


zurück zur Startseite